Présentation de l'éditeur :
Dieser Band, in dem wichtige und neue Forschungsarbeiten im deutschsprachigen Raum zu den Bereichen Schwangerschaft, Geburt und Übergang zur Elternschaft versammelt sind, bietet einen umfassenden Überblick über zentrale Forschungsschwerpunkte wie z. B. kognitive und emotionale Aspekte von Schwangerschaft und Geburt; die Verarbeitung eines Spontanaborts; Geburtserleben; Schwangerschaft und Geburt nach künstlicher Befruchtung. Daneben erhält der Leser einen Einblick in die Anwendung unterschiedlicher empirischer Forschungsansätze wie quer- oder längsschnittliche Untersuchungsdesigns, Interview- und/oder Fragebogenmethoden oder spezielle Methoden wie den "Time-Sampling-Ansatz". Diese Sammlung empirischer Studien ist aus der Arbeit des Arbeitskreises "Partnerschaft, Sexualität und Fruchtbarkeit" der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie hervorgegangen. Im Mittelpunkt steht der Themenkomplex "Fruchtbarkeit", der von den einzelnen Autoren aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt wird. So zeigen Sven Tönnies und Irina Wirths in ihrer Studie die Bedeutsamkeit von Ängsten für den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt auf und belegen die Effektivität von entspannungs- und personenzentrierten Gesprächsgruppen zu deren Minderung. Mit Geburtsangst beschäftigt sich auch der Beitrag von Reinhold Schwab und Ingeborg Möller, hier aber verstärkt unter dem Aspekt von Einsamkeitsgefühlen. Im Gegensatz zu den Studien, bei denen die schwangere Frau im Blickwinkel der Untersuchungen steht, beschäftigen sich Hans-Peter Kapfhammer und Christian Mayer mit psychologischen und psychodynamischen Aspekten des Übergangs zur Vaterschaft. Der Beitrag von Ludwig Janus ist dagegen der schwierigen Aufgabe gewidmet, Schwangerschaft und Geburt aus der Sicht des werdenden Kindes zu beschreiben. Er zeigt sehr spannend auf, wie frühkindliches Erleben anhand von "Rückerinnerungen" oder Verhaltensbeobachtungen noch ungeborener Kinder im Mutterleib begreifbar wird. Die Betrachtung von Schwangerschaft und Geburt als kritisches Lebensereignis und damit als Ausgangspunkt psychogener Störungsformen erfolgt in dem Beitrag von Ulrike Unger und Thomas Rammsayer. Zu Beginn steht eine ausführliche Literaturübersicht zum "Post-Partum-Blues", der dysphorische Stimmungsschwanken in der unmittelbaren postpartalen Zeit kennzeichnet. Im folgenden werden Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Versuch, den "Blues" mit quantitativen Messmethoden zu erfassen, vorgestellt. Mit weiteren Beiträgen von: Karin Pöhler & Petra Kaltwaßer, Werner Neuhaus, Muna El-Giamal, u. v. a. Über die Herausgeber: Ulrike Unger, geb. 1968; Diplom-Psychologin; Universität Leipzig, Wissenschaftl. Mitarbeiterin in der Abteilung für Med. Psychologie und Med. Soziologie; Forschungsschwerpunkte u. a.: Psychosomatik der weiblichen und männlichen Sexualität, Arzt-Patient-Beziehung/Ärztliche Gesprächsführung. Prof. Dr. Elmar Brähler ist Leiter der selbständigen Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig. Zahlreiche Publikationen im Psychosozial-Verlag.
Biographie de l'auteur :
Prof. Dr. rer. biol. hum. Elmar Brähler ist Leiter der Selbständigen Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Leipzig. Arbeitsschwerpunkte: Psychodiagnostik, Migration und Gesundheit, somatoforme Störungen. Veröffentlichung u.a.: Berth, H.; Förster, P.; Brähler, E. & Stöbel-Richter, Y. (2007): Einheitslust und Einheitsfrust. Junge Ostdeutsche auf dem Weg vom DDR- zum Bundesbürger. Eine sozialwissenschaftliche Längsschnittstudie von 1987-2006. Gießen (Psychosozial-Verlag).
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