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ICH ging mit Surabala bei demselben alten Fräulein in die Schule, und wir spielten zusammen Mann und Frau. Wenn ich sie in ihrem Hause besuchte, pflegte ihre Mutter mich zu hätscheln, und oft stellte sie uns nebeneinander und sagte für sich: „Welch ein reizendes Paar!“ Ich war damals noch ein Kind, aber ich verstand doch sehr gut, was sie meinte. Die Vorstellung setzte sich bei mir fest, daß ich ein besonderes Recht auf Surabala hätte. So kam es, daß ich im stolzen Gefühl meines Eigentumsrechts sie zuweilen bestrafte und quälte; und auch sie ihrerseits plagte sich willig für mich ab und ertrug alle meine Strafen ohne Klage. Das ganze Dorf pries ihre Schönheit, aber in den Augen eines jungen Barbaren wie ich hatte diese Schönheit nichts Besonderes; – ich wußte nur, daß Surabala eigens dazu geboren war, mein Joch zu tragen, und daß ich mir daher nicht viel aus ihr zu machen brauchte. Mein Vater war Gutsverwalter der Tschaudhuris, einer reichen Gutsbesitzerfamilie. Es war seine Absicht, mich, sobald ich mir eine gute Handschrift angeeignet hätte, in der Gutsverwaltung auszubilden und mir dann irgendwo eine Stelle als Pachteinnehmer zu verschaffen. Aber ich lehnte innerlich diesen Vorschlag ab. Nilratan, ein Junge aus unserm Dorfe, war seinem Vater durchgebrannt nach Kalkutta, hatte dort Englisch gelernt und war endlich Nazir[] des Distrikts geworden. Das war mein Lebensideal: ich war im geheimen entschlossen, wenigstens oberster Gerichtssekretär zu werden, wenn ich es nicht bis zum Nazir bringen sollte.
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