Présentation de l'éditeur :
Die intellektuelle Elite des Nationalsozialismus
Am 27. September 1939 entstand unter der Führung von Reinhard Heydrich aus Geheimer Staatspolizei, Kriminalpolizei und Sicherheitsdienst der SS das Reichssicherheitshauptamt. Es verstand sich als der exekutive und konzeptionelle Kern einer weltanschaulich orientierten Polizei, die ihre Aufgabe in der »Reinhaltung des deutschen Volkskörpers« sah. Sie sollte in dem von Hitler beschworenen »Schicksalskampf« die Gegner des auf Rasse und Volk begründeten NS-Regimes - in erster Linie die Juden als Verkörperung der »Gegen-Rasse«, des »Anti-Volkes« - vernichten.
Michael Wildt hat anhand umfangreicher neuer Quellen die Konturen des Reichsicherheitshauptamtes als »Institution neuen Typs« herausgearbeitet, die sich flexibel veränderten Situationen anzupassen verstand.
Sein verstörendes Bild der leitenden Akteure läßt sich in das bisherige Profil der NS-Täter nicht einordnen: Es waren keine »gescheiterten Existenzen«, keine »Mitläufer«, keine »ordinary men«, sondern in der Mehrheit akademisch gebildete junge Männer, die ihre politische Weltanschauung schreckliche Wirklichkeit werden ließen.
Revue de presse :
»Die jüdische Philosophin und Holocaust-Forscherin Hannah Arendt wurde in ihrem deutschen Verlag von dem früheren SS-Obersturmbannführer Hans Rössner betreut. Hans Rössner gehörte nach Wildts Forschungsergebnissen zu jenen jungen antisemitischen Intellektuellen, die sich am radikalen Aktivismus der Nazis begeisterten.« (Klaus Wiegrefe, Der Spiegel)
»Mit diesem bahnbrechenden Werk wird die Täterforschung auf eine ganz neue Ebene gehoben.« (Volker Ullrich, Die Zeit)
»Wildts Arbeit ist ein weiterer Schritt in einem allmählichen Prozess, in dem sich die Vorstellung von den NS-Tätern verändert: Nicht mehr der vom Mordgeschehen distanzierte, roboterhaft handelnde Schreibtischtäter steht im Vordergrund, sondern der Blick richtet sich, angeregt durch so unterschiedliche Autoren wie Browning und Goldhagen, auf ideologische Disposition und situative Momente. Auf diese Weise entsteht ein neues Täterbild: Der von weltanschaulichen Überzeugungen geleitete, bewusst handelnde und große Initiative entwickelnde Funktionär der mittleren Ebene.« (Peter Longerich, Frankfurter Rundschau)
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