Revue de presse :
Matusche erweist sich bei den vermeintlich spröden Stoffen als ein Virtuose der deftigen Figurenzeichnung und darüber hinaus als ein Meister des lakonisch knappen Dialogs. Und Matusches Vorliebe für Querköpfe und Außenseiter hebt selbst solche Geschichten ins Zeitlose, die festgezurrt scheinen in der jeweils treffsicher umrissenen historischen Situation. (Allgemeine Zeitung Mainz)
Man kann jetzt nachlesen, was Matusche zu sagen hatte: Die Dramen, fein leinengebunden, herausgegeben von Gottfried Fischborn. Zehn Stücktexte sind da versammelt und weil Matusche als Dichter begann und wohl zeit seines Lebens nicht vom Verdichten lassen konnte, lesen sich die Dinger besser, als man es von Dramentexten gemeinhin erwartet. Auch die Beschreibungen der jeweiligen Szenen sind bildhaft und genau das mögen Theaterleute nicht immer, denn schließlich möchten diese die eigene Phantasie vorführen und ausstellen. (Matthias Biskupek, Eulenspiegel)
Die Bühnen mißachten dieses Erbe inzwischen. Vielleicht werden spätere Generationen Matusche wie weiland Kleist, Büchner oder auch Barlach für sich entdecken, und die kritisch akkla-mierende Gesellschaft wird staunend sagen: 'Ach ...! Wie war das möglich?' Einer hat das nun schon im Jahre 2009 gewagt: Der einstige Leipziger, nun Wiesbadener Theaterwissenschaftler Gottfried Fischborn hat Matusches Dramen im Verlag André Thiele in Mainz herausgegeben, so, wie sie unseren Henschel-Ausgaben vorlagen. (Jochanan Trilse-Finkelstein, Ossietzky)
Biographie de l'auteur :
Alfred Matusche (1909-1973) war ein deutscher Dramatiker. Nach Anfängen im Expressionismus flüchtete er vor den Nazis und lebte nach 1945 in der DDR, wo er eine extreme Außenseiterposition einnahm, ohne Dissident zu sein, und ein dramatisches Werk von profunder Bedeutung schuf.
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