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22 cm 373 S. Leineneinband ohne OU. leichte Gebrauchsspuren. (BN1060). ".Anna, als Herzogin von Sachsen geboren, war die zweite der vier Frauen Wilhelms ' von Oranien, des großen Schweigers, Statthalters der Niederlande, der nach 1560 das Haupt des niederländischen Freiheitskampfes war und 1584 in Delft ermordet wurde.Das Bild Annas ist schon von ihren Zeitgenossen verzerrt worden, und die Chronisten haben es so festgehalten, ohne die menschliche Tragödie zu erhellen, die sich hier mit den politischen Ereignissen verknüpfte. Zu unverzeihlich schien es, daß eine Fürstin einen Bürgerlichen liebte, daß sie ihren Anspruch auf das Leben vielleicht für wichtiger hielt als die kühnen und hohen Bestrebungen ihres Mannes. Der Dichter, das ist sein Recht und seine Pflicht, unternimmt es in seinem Roman, die zeitbedingten Übermalungen abzulösen und darunter die Gestalt einer lebendigen, impulsiven, von ihren Gefühlen beherrschten jungen Frau freizulegen. Wer kann es ihr verdenken, daß sie ihren Gatten so liebt, wie er ihr zuerst begegnet ist, als strahlender jugendlicher Fürst, reich und weltmännisch, der mit zweitausend Reitern zur Hochzeit erschien? Daß sie es nicht begreift, als dieser Mann sich wandelt und ernst und verschlossen nur noch von seinen staatsmännischen Aufgaben beherrscht wird; nur noch von ganz neuartigen politischen und sozialen Plänen besessen ist? Aus dem luxuriösen Leben in Brüssel und Breda in das enge nassauische Stammschloß Dillenburg verpflanzt, wo puritanische Gesetze den grauen Alltag regieren, muß sie zusehen, wie das ganze Vermögen ihres Mannes seinen Kriegsvorbereitungen geopfert wird, wie zunächst alle Unternehmungen mißlingen.Sie entzieht sich der drückenden Umgebung durch den fluchtartigen Aufbruch nach Köln, wo sie in entehrende Armut gestürzt wird, sie sogar ihren Schmuck versetzen muß, als der vernichtend geschlagene Wilhelm von Oranien, ein geächteter, lästiger Bettler, am Ende seiner Möglichkeiten scheint. In der Stunde ihrer tiefsten Niedergeschlagenheit wird ihr der niederländische Rechtsanwalt Dr. Jan Ruebens zum Berater und Freund, eine Freundschaft, die sich in eine kurze, schmerzliche Liebe verwandelt, die mit der Verhaftung des Mannes endet, der es gewagt hat, seine Augen zu einer Fürstin zu erheben. Ruebens ist nach dem Gesetz dem Tode verfallen, und nur die kühne Fürsprache seiner warmherzigen Frau Maria verschafft ihm wieder die Freiheit; Anna aber, zwar innerlich gewandelt, doch endgültig von Wilhelm getrennt, muß sich auf dem schmalen Raum, der ihr verblieben ist, bis zu ihrem frühen Tod mit ihren Träumen einrichten. Anna erlebte es nicht mehr, daß der Sohn, der Ruebens später nach der Rückkehr zu seiner Frau Maria geboren wurde, als Maler Peter Paul Rubens zu fürstlichen Ehren kam, auf seine Weise dem gleichzeitigen Statthalter der Niederlande, Moritz von Oranien, Sohn Annas und Wilhelms, ebenbürtig. Roman über die zweite Frau Wilhelms von Oranien, gebürtige Herzogin von Sachsen. Otto Rombach (* 22. Juli 1904 in Böckingen (heute Stadtteil von Heilbronn), ? 19. Mai 1984 in Bietigheim-Bissingen) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist. Stammt aus einer Künstlerfamilie; der Vater August Rombach war Kunstmaler, Bruder Richard wurde Kameramann bei der Ufa in Berlin und sein Bruder Hermann Rombach wurde Maler und ZeichnerEr schrieb Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Gedichte und Reiseberichte.Seine in der Zeit des Nationalsozialismus entstandenen erfolgreichen historischen Romane Adrian, der Tulpendieb und Der junge Herr Alexius (über das Leben eines Kaufmanns der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft) können als?Flucht in die Vergangenheit? verstanden werden" . Auszug aus dem Buch 400 Gramm. N° de réf. du vendeur 11314
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