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20 cm Bibliothek deutsche Klassiker. 330,488,419 seiten. Leineneinband ohne OU. starke Gebrauchsspuren, einband etwas leicht fleckig, (BW590). ",Einzelne Werke Fritz Reuters übten bereits zu Lebzeiten des Dichters eine beträchtliche Anziehungskraft auf Maler und Grafiker aus. Besonders der Wismarer Hinstorff Verlag hat im 19. Jahrhundert eine ganze Reihe sorgfältig ausgestatteter Reuter-Editionen herausgegeben, an denen Buchillustratoren und Künstler mitgewirkt haben, die auch im übrigen deutschen Sprachraum einen guten Namen besaßen. So war es nicht immer.Wer heute mit einem weißlfedernen Kutschgeschirr zur Stadt fährt und seine paar Fläschchen Champagner trinkt, dessen Vater saß möglicherweise bei Dünnbier, und seine Pferdeleine hat Mutter vielleicht mit dem Strumpfband zusammengebunden. Damals, als man den Scheffel Weizen, Großmaß, für sechzehn Groschen kleinviertweise auf der Landstraße als Schweinefutter an die Tagelöhner verhökerte und als eine ganze Fuhre Hafer in Rostock gegen einen Zuckerhut eingetauscht wurde - ach, damals stand es schlimm im Lande Mecklenburg.Mecklenburg ist ein schönes Land. Es ist ein reiches Land, und vor allem dem Landmann mag es wohl gefallen. Aber dazumal ging die Not im Lande um, und der Landreiter pochte an die Türen, um Pacht zu holen. Und wer sie noch geben konnte, der gab sein Letztes, und wer sie nicht mehr geben konnte, der wurde abgemeiert und von Haus und Hof gejagt. Aber darum braucht keiner zu glauben, daß unsere Landleute zu jener Zeit wie die Schmachtlappen im Lande umherwankten oder daß man ihnen das Vaterunser durch die Backen hätte ablesen können - nein, das waren genauso richtige Landkinder wie heutzutage, nur daß sie damals andersrum rechnen mußten.Jetzt heißt es: »Das Pfund Butter bringt zehn Groschen, macht soundsoviel auf einen Zentner, und wenn ich soundsoviel Zentner verkaufe, dann kann ich mir allein aus lauter Butter eine Glaskutsche und vier gleichfarbige Gäule anschaffen.«Damals hieß es: »Was, Mutter? die Butter bringt zwei Groschen? Dafür können wir sie auch selber aufessen. - Was, Mutter? der Schlachter will fünf Taler für das Mastschwein geben? Schneid ihm den Hals ab, Mutter! das pökeln wir uns selber ein.«Und dabei waren die alten Burschen ganz gesund, und was die strammen Bäuche anbetrifft, die heutzutage sich über den Damm wälzen, die waren damals, in den zwanziger Jahren, ebenso zugange wie gegenwärtig, bloß mit Schuster- und Schneiderrechnungen stand es schlechter, und was bar Geld heißt, das bekamen die alten Knaben erst zu wissen, wenn sie Pacht zahlen mußten.Ja, es ist besser geworden in der Welt. Und wenn die Pfaffen auch tausendmal sagen, daß die Welt schlechter wird, in der Welt wird es doch allgemach besser.Gu'n Morgen, Herr Amtmann Wilbrandt!« - »Gu'n Morgen, alter Freund, kommen Sie her, wollen bischen frühstücken.« - »Gu'n Morgen, Vater Hellwig!« - »Ach, bleiben Sie mir vom Leibe, ich bin verdrießlich.«»Na, was ist Ihnen?« - »Was mir ist? Viel ist mir. Beinahe das Doppelte haben sie mir auf Pacht gesetzt, und dies Jahr hat Zirzow das Seinige getan, und jetzt sitz ich da mit zwanzigtausend Talern und weiß nicht, wo ich sie unterbringen soll. Die Rostocker Bank nimmt kein Geld mehr an, und was nu? Nee, Wilbrandt, die Welt ist zu schlecht!«»Ja, sie ist schlecht«, sagt der Herr Amtmann, und ich sage auch: »Ja, schlecht ist sie«, und denke dabei noch gar nicht einmal an das viele Geld, das ich zum nächsten Termin unterbringen muß.»Ja«, sagt Wilbrandt, »wer, Deuwel, hat vordem an Hypotheken gedacht?«»Nich wahr, Bruder«, sagt Vater Hellwig, »da dachte kein Mensch dran. Süh mal, wenn ich mit mein Gesicht zum alten Salomon in Stavenhagen kam und Geld haben wollte, denn sagte er zu mir: Hellwigching, Sie haben ein ehrlich Gesicht. Sie haben ein Pockengesicht - schad't ihm nich - Geld sollen Sie doch haben. Und denn mußte ich bei ihm die Nacht bleiben und mußte bei ihm in einer Stube schlafen, und dieweil ich die schlechte Gewohnheit an mir . 900 Gramm. N° de réf. du vendeur 19153600
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