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8°. XXXVIII, 140 S. Einfacher Umschlag d. Zt. m. hs. Rückentitel, gebräunt. Erste Ausgabe. Goedeke VI,21,20a u. 220,3; Hayn/ Gotendorf VII,177. Schleiermacher, der die Entstehung des Romans und die Entwicklung der Moralphilosophie Schlegels in der "Epoche der Lucinde" miterlebt und mitgestaltet hatte, hat den Roman als einziger von Schlegels Freunden richtig verstanden und dessen Aussagen über Liebe und Ehe in den "vertrauten Briefen" verteidigt. Die Freunde "zählen zu den ersten Denkern, die dies Thema mit glücklicher Hand aufgegriffen haben und Liebe und Ehe, unter Absehung von bürgerrechtlichen Auffassungen, aus der Natur dieser Beziehungen zu ermitteln suchten und ganz aus der inneren Sittlichkeit . zu verstehen trachteten" (Behler). "Hatte schon Schlegels Lucinde einiges Aufsehen erregt, Schleiermacher's 'Briefe' erregten Erstaunen . Gutzkow war schon aufgebracht gewesen über die feierlichen Nachrufe der Kirchenväter zu dessen Tode . Als er aber hörte, dass man plante, Schleiermacher durch eine Gesamtausgabe seiner Schriften und Predigten zu ehren, in der die Lucinde-Briefe wiederum totgeschwiegen werden sollten, fand Gutzkow diese Unterschlagung . so empörend, dass er beschloss, die 'Briefe' neu herausgzugeben . In einem Vorwort . machte er spöttisch die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, dass es einmal einen romantischen Schleiermacher gegeben habe (Schleiermachers Apologie "eine Rakete in die stickende Luft der protestantischen Theologie und Prüderie" so Gutzkow), der . Ideen über die Berührungen der Geschlechter gehabt habe, die man jetzt mit aller Heftigkeit bei der literarischen Jugend beanstande . Die Lucinde-Briefe seien . das Evangelium des neuen Geschlechtslebens, das keine Prüdermie mehr kenne . Das Buch wurde sofort verboten." (E. W. D. Obert: Gutzkow und seine Zeit). N° de réf. du vendeur 2201C
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