Type d'article
Etat
Reliure
Particularités
Pays
Evaluation du vendeur
NEUE GEDICHTE Insel-Verlag Leipzig, 21.-23. Tsd. 1928, 262 SS. gebunden (Hardcover, br. Oln. mit goldenem Druck, Einband mit ganz leichtem Wasserfleck), kl. Besitzerwidmung mit RMR-Zitat von 1929 auf dem Vorsatz.
Edité par Köln a. Rh., Verlag Tischer & Jagenberg, ohne Jahr (ca. 1932)., 1932
Vendeur : C O - L I B R I , Bremen - Berlin ; Deutschland / Germany ., Berlin, Allemagne
Signé
10 seiten, Plattennummern 1112-1115. - Kartonierter Originalumschlag mit Deckeltitel; Folio (ca. 34 x 26 cm). *** A u f l a g e / Z u s t a n d (E- and Condition): --- 1. AUFLAGE, GROSSFORMATIGE ORIGINALAUSGABE; Titelblatt mit eigenhändiger Widmung des Komponisten an 'Herrn Liebermann-Rostwiese'(?), signiert und datiert [19]32. - Ecken leicht gebogen; SEHR GUTES EXEMPLAR der fragilen Publikation.
Vendeur : Herbst-Auktionen, Detmold, Allemagne
Edition originale
DIE AUFZEICHNUNGEN DES MALTE LAURIDS BRIGGE Erstes Bändchen. Insel Verlag Leipzig, 3. Auflage 1910, ERSTAUSGABE, 191 SS. gebunden (Hardcover, kl. 8°, Buchrücken geklebt), ganzseitig Rotschnitt, Gebrauchsspuren.
Edité par Leipzig, Insel-Verlag, 1902., 1902
Vendeur : C O - L I B R I , Bremen - Berlin ; Deutschland / Germany ., Berlin, Allemagne
Frontispiz, Titelblatt, (4) 200 Seiten, mit einigen Bildtafeln. - Grüner Original-Ledereinband mit goldgeprägtem Deckelsignet und -Rückentitel, Kopfgoldschnitt und Lesebändchen; kl.-8vo.(ca. 14 x 9 cm). *** [Endgültig ausklingender FRÜHLINGS-VERKAUF / Ultimately fading SPRING-SALE: um fast 50% REDUZIERTER PREIS bis Montag 06.05.2024, 24 Uhr (PRICE REDUCTION of almost 50% until Monday, May 6th 2024); ursprünglicher Preis / originally EUR 165,-] --- 1. AUFLAGE, BIBLIOPHIL GEBUNDENE ORIGINALAUSGABE. - Einbandecken etwas berieben-, Buchdeckel und Einbandkanten nur minimal; Rücken und Ecken der Buchdeckel lichtbedingt etwas nachgedunkelt und mit 3 ganz kleinen dunklen Fleckchen; fliegendes Vorsatzblatt oben rechts mit älterem Blindstempel 'Börries von Feldmann', Nachsatzblatt oben außen mit leichter Knickspur; INSGESAMT SEHR GUTES EXEMPLAR der fragilen Publikation.
Edité par Prag, Verlag der Modernen Dichtung (Buchdruckerei Löwit & Lamberg), 1897; für den Buchhandel bei S. G. Porges, Buch- und Musikalienhandlung., 1897
Vendeur : C O - L I B R I , Bremen - Berlin ; Deutschland / Germany ., Berlin, Allemagne
40 Seiten auf ca. unbeschnittenem Papier, Innendeckel mit Verlagswerbung. - Kartonierter beige-farbener Originalumschlag mit Deckeltitel; 8vo.(ca. 22 x 15 cm). *** [Endgültig ausklingender FRÜHLINGS-VERKAUF / Ultimately fading SPRING-SALE: um über 45% REDUZIERTER PREIS bis Montag 06.05.2024, 24 Uhr (PRICE REDUCTION of over 45% until Monday, May 6th 2024); ursprünglicher Preis / originally EUR 850,-] --- 1. AUFLAGE, BROSCHIERTE ORIGINALAUSGABE; ENTHÄLT ÜBERWIEGEND ERSTDRUCKE. - Insgesamt sind nur 2 Hefte erschienen (beide 1897). --- Vorderumschlag am Rand gering angestaubt, zum Rücken hin lichtbedingt etwas aufgehellt und unten mit leichter Randläsur; Umschlagrückseite etwas fleckig und oben rechts mit kleiner Eckfehlstelle; der fragile Rücken etwas berieben und unten mit ca. 1,5 cm Fehlstelle; Titelblatt unten rechts leicht fingerfleckig, erste Blätter unten außen mit schwacher Knickspur; INSGESAMT GUTES EXEMPLAR DER SELTENEN PUBLIKATION.
Edité par Etoy, 21. V. 1921., 1921
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Quer-8vo. 1 p. An Herren Dr. Rudolf Tischner in München adressierter Umschlag mit Angabe seiner Adresse auf der Rückseite.
Edité par ohne Ort und Datum
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
32mo. 1 p. Mit RAINER MARIA RILKE" gedruckte Visitenkarte. Selten.
Edité par Etoy, 21. V. 1921., 1921
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Quer-8vo. 1 p. An Herren Dr. Rudolf Tischner in München adressierter Umschlag mit voller Absenderangabe.
Edité par München., 1918
Vendeur : NORDDEUTSCHES ANTIQUARIAT, Rostock, Allemagne
Ein Blatt. Beim Öffnen [?] zerrissen und mit Aussriss u. leichten Altersspuren. - Versandkosten innerhalb Deutschlands EUR 5,00 (versicherter Versand).
Edité par ohne Ort und Datum
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien Signé
Gr.-8vo. 3 pp. Das Gedichttyposkript Legende" (aus dem Buch der Bilder) aus dem Besitz des Künstlerehepaar Caspar-Filser mit einem kleinen eigenh. Zusatz Rilkes. Einst als am Saum der Wüsten sichauftat die Hand des Herrnwie eine Frucht, die sommerlichverkündet ihren Kern,da war ein Wunder: Fernerkannten und begrüßten sichdrei Könige und ein Stern.Drei Könige von Unterwegsund der Stern Überall,die zogen alle (überlegs!)so rechts ein Rex und links ein Rexzu einem stillen Stall.Was brachten die nicht alles mitzum Stall von Bethlehem!Weithin erklirrte jeder Schritt,und der auf einem Rappen ritt,saß samten und bequem;und der zu seiner Rechten ging,der war ein goldner Mann;und der zu seiner Linken fingmit Schwung und Schwingund Klang und Klingaus einem runden Silberding,das wiegend und in Ringen hing,ganz blau zu rauchen an.Da lachte der Stern Überallso seltsam über sie,und lief voraus und stand am Stallund sagte zu Marie:Da bring ich eine Wanderschaftaus vieler Fremde her.Drei Könige mit Magenkraft,von Gold und Topas schwerund dunkel, tumb und heidenhaft, -erschrick mir nicht zu sehr.Sie haben alle drei zu Hauszwölf Töchter, keinen Sohn,so bitten sie sich deinen ausals Sonne ihres Himmelblausund Trost für ihren Thron.Doch mußt du nicht gleich glauben: Bloßein Funkelfürst und Heidenscheichsei deines Sohnes Los.Bedenk, der Weg ist groß.Sie wandern lange, Hirten gleich,inzwischen fällt ihr reifes Reichweiß Gott wem in den Schoß.Und während hier, wie Westwind warm,der Ochs ihr Ohr umschnaubt,sind sie vielleicht schon alle armund so wie ohne Haupt.Drum mach mit deinem Lächeln lichtdie Wirrnis, die sie sind,und wende du dein Angesichtnach Aufgang und dein Kind;dort liegt in blauen Linien,was jeder dir verließ:Smaragda und Rubinienund die Tale von Türkis. .
Edité par München, Oktober 1917, 1917
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
1/2 S. Gr. 8vo. Auftrag für eine Versteigerung der Münchener Bücherstube am Siegestor, Horst Stobbe", Ludwigstr. 17 a, am 13. Oktober 1917. Rilke bietet ohne Limit auf Katalog-Nr. 416, Maurice de Guérins Der Kentauer". - Das Buch war 1911 in Rilkes Übersetzung und mit seinem Nachwort als Druck der Ernst-Ludwig-Presse in 300 nummerierten Exemplaren im Insel Verlag erschienen, davon 50 auf Japanpapier und in Leder gebunden (vgl. Sarkowski 638). - Ungewöhnliches Rilke-Autograph.
Edité par München, Dienstag
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 1 p. An Herrn Professor Woerner: es war in der That eine freudige Überraschung für mich, in die aus so unmittelbarer und starker Anschauung stammenden Aufzeichnungen Ihrer Frau Gemahlin, im Anschluß an unser Gespräch, einblicken zu dürfen; ich geben Ihnen die Blätter mit vielem Danke zurück und hoffe herzlich, unsere beiderseitigen Beweglichkeit verhilft uns ab und zu zu solchen Begegnungen freundlichen Wiedersehens. [ ]".
Edité par Ohne Ort und Jahr [nach 1900]., 1900
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
8vo. 1 p. Sauber. Säuberliche Niederschrift von Maeterlincks Chanson XIII in französischer Sprache.Das vierstrophige Gedicht wurde erstmals 1900 in dem Zyklus Quinze chansons veröffentlicht, einer erweiterten Ausgabe der Douze chansons (1896). - Schon als junger Schriftsteller begeisterte sich Rilke u. a. für die dramatischen Werke von Maeterlinck und ließ sich bei seinen eigenen Versuchen auf diesem Gebiet wie z. B. Die weiße Fürstin von dem belgischen Dichter inspirieren. - J ai cherché trente ans, mes soeurs, | Où c est-il caché? | J ai marché trente ans, mes soeurs, | Sans m en rapprocher [ ]" (1. Strophe).Wohl einem Album entnommen, der rechte Rand weist minim. Spuren einer früheren Bindung auf.Autograph copy of Maeterlinck s chanson no. XIII from Quinze chansons" (first published in 1900). In Rilke s characteristic neat handwriting. - Probably taken from an album, the right margins showing minimal traces of former binding.
Edité par Château de Muzot / Sierre (Valais), Schweiz, 10. Dezember 192[5?]
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien Signé
Gr.-8vo. 2 pp. Eigenhändiger Brief an einen ungenannten Freund, geschrieben im Château de Muzot, Sierre, wohl als Dankschreiben für Glückwünsche zu Rilkes Geburtstag am 4. Dezember. Rilke bewohnte seit 1921 das kleine mittelalterliche Schlösschen im Wallis, das sein Mäzen Werner Reinhard zunächst für ihn gemietet, dann erworben hatte. Die Ruhe in Muzot ermöglichte dem Dichter den Anschluss an die literarische Produktivität seiner Vorkriegsjahre. Mein werther und lieber Freund, ich möchte nicht erst das Heft der ,Litterarischen Welt , das Sie mir anmelden, abwarten, um Ihnen zu sagen, wie sehr warm Ihre Wünsche bei mir aufgenommen sind. Leidend, kann ich nur den geringsten Theil der vor mir aufgehäuften Zuwendungen beantworten, umso weniger Aufschub soll mein Dank haben, den wenigen gegenüber, die da sind, mich mit älteren Erinnerungen ausdauernd und nachsichtig zu verbinden. Mit allen Grüßen aus alter Gesinnung, der Ihre R M Rilke". - Blaues Schreibpapier mit Mittelfalz. Gut erhalten.
Edité par München, "Ainmillerstrasse 24"., o. D. [ca. 1918-19]., 1918
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Zusammen 4 pp. Bis 9 : 11 cm. Charmante kurze Schreiben an die junge Buchhändlerin Else Falk, "Schellingstraße 24/II (Pension)", mit Ostergrüßen und Vereinbarungen für ein Treffen."Ob es mir glückt, Else Falk, dich, aufs Unerwartete, anzutreffen? Wenn nicht, so bleiben dir zwei rote Rosen als ein Gruß Rainer Maria's." - "Liebe Else Falk: ein frohes Oster-Fest! Ich war die letzten drei Wochen nicht recht wohl, sonst würde ich dich schon einmal gerufen haben. Dir geht es, hoff ich, gut ." - "Montag. Mit drei sommerlich Rosen. Alle diese Tage wollt ich dich rufen, Else Falk; aber wie das so vor einer Reise geht, jeder Tag füllt, überfüllt sich mit Aufgaben. Aber dieser Abend. Montag. Willst du nach deinem Abendessen nach acht, heute ein Stündchen zu mir herüberkommen? Wenn du nichts anderes telephonierst, erwart ich dich." - Rilke hatte 1916 in Wien die Bekanntschaft von Else Falk gemacht, wo sie bei Hugo Heller als Buchhändlerin tätig war, und stand bis 1922 mit ihr in Briefkontakt. Else Falk war 1917 nach München gezogen, und Rilke selbst wohnte 1918/1919 in der Ainmillerstraße.
Edité par München, Mittwoch"
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 2 1/2 pp. Doppelblatt. Mit Kuvert. Schreiben an das befreundete Künstlerehepaar Caspar-Filser. [ ] vielen Dank für Ihren Brief - ich habe mich gleich mit meiner Frau und Dr. Wolde verständigt - , beiden würde der Freitag nachmittag ausgezeichnet gehen, um das Tageslicht noch auszunutzen, müsste es wohl 3 oder 1/2 4 sein; ist das nicht zu früh für Ihre Nachmittagsruhe? Wenn Sie mich nichts anders wissen lassen, kommen wir um diese Zeit übermorgen. Ich bin ein bißchen eifersüchtig auf jeden Mit-Beschauer, jeder mehr ist einem Bild im Wege und veranlasst einen zu sprechen und sich mitzutheilen - : So überlasse ich es Ihnen, ob Sie Frau Koenig [d. i. Hertha Koenig, 1884-1976, Dichterkollegin und -freundin] mit dabei haben wollen; verantworten dürft ichs ja auch nicht, Schuld zu werden, daß ihr so bedeutende Eindrücke entgehen; Sie wohnt Widemayerstrasse 32 [ ]. Was mich angeht, so bin ich wirklich sehr glücklich über die Aussicht, noch einmal in Ruhe und Sammlung vor Ihren und Frau Caspar ,Filser s Arbeiten zu stehn, so recht als ein Empfangender, denn das erste Mal war noch Orientierung und Staunen neben dem reienn Anschaun zu leisten. Meinen Tod Moses (erwarten Sie nur eine kleine Sache!) bring ich mit. [ ]" Karl Caspar gehörte zusammen mit seiner Frau, der expressionistischen Malerin Maria Caspar-Filser (1878-1968), spätestens seit Rilkes Umzug nach München 1914 zu Rilkes Bekanntenkreis. Karl Caspar hatte sich u. a. als Künstler, Gründungsmitglied und später Vorsitzender der Münchener Neuen Secession in der Münchener Kunstszene etabliert. 1937 mußte er nach Verfehmung vier seiner Werke in der Ausstellung Entartete Kunst und unter dem Druck des nationalsozialistischen Regimes seine Professur an der Akademie München aufgeben, wurde jedoch 1946 durch Neuberufung an die Kunsthochschule rehabilitiert. Das Schreiben behandelt ein Treffen Rilkes mit den Caspars in dessen Wohnung bzw. Atelier, da er sich die Werke des Künstlerehepaars ein weiteres Mal ansehen möchte. Seit einiger Zeit beschäftigte sich Rilke außerdem, wie er Caspar mitteilt, mit dem Text einer talmudischen Legende vom Sterben Moses in der Übersetzung von Johann Gottfried Herder (". die großartige Stelle aus dem Talmud in Herders Übertragung ."), deren Eindrücke ihn zu einem wohl schon 1914 in Paris begonnenen, aber erst im Oktober 1915 fertiggestellten Gedicht Der Tod Moses' anregten. Dem ersten Brief an Caspar fügte Rilke eine eigenhändige Abschrift der Herder-Übersetzung bei und kündigt im zweiten Brief für den nun vereinbarten Besuch bei Caspars eine Lesung aus seinem Gedichtmanuskript an, das er mit gespielter Bescheidenheit als "nur eine kleine Sache!" bezeichnet. Bei dieser Gelegenheit wird Rilke wohl dem Gedicht auch die Widmung hinzugefügt haben ("Herrn Karl Caspar: dankbar für die Stunden guten und fruchtbaren Anschauens").Beim Besuch einer Franz-Marc-Ausstellung im September 1916 sind sich Rilke und das Ehepaar Caspar noch einmal begegnet (vgl. die Briefe von Rilke an Karl Caspar 1916-1917 in unserer 526. Auktion, Losnr. 65). Wenig später, im Juli 1917, begab sich Rilke auf das westfälische Gut Böckel von Hertha Koenig (vgl. seinen Bericht in den Briefen an Hanna Heidsiek, Auktion 516, Losnr. 284). Während dieses Aufenthaltes fertigte Rilke noch weitere Abschriften des Moses-Gedichtes an, so für Katharina Kippenberg im Rahmen der Erst-Veröffentlichung im Insel-Almanach auf das Jahr 1918 .
Edité par München, 16. XI. 1916., 1916
Vendeur : Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Autriche
Manuscrit / Papier ancien
1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. An Richard Coudenhove-Kalergi: "Mit recht lebhafter Erinnerung habe ich Ihre Anzeige gelesen und beeile mich, Ihnen und Ihrer Gemahlin die aufmerksamsten Wünsche hinauszusenden. Aus der Adresse geht hervor, wie sehr Sie beide nun in Thätigkeit stehen; möchten die neuen Umstände Ihre Energie, so wie Sie es sich gewünscht haben, in Anspruch nehmen und beschäftigen [ ]". - Weiters mit der Zusicherung, "jene alte kleine Erzählung aus dem 'Simplicissimus'" für Coudenhove-Kalergis Vetter suchen zu wollen.
Edité par Westerwede, 6. VII. 1901., 1901
Vendeur : Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Autriche
Manuscrit / Papier ancien
1 S. 8vo. An den namentlich nicht genannten Germanisten August Sauer in Prag zur Übersendung einer Novelle: "Obwohl Sie in Ihrer freundlichen Aufforderung zur Theilnahme an der neuen heimatlichen Publikation nur von Gedichten gesprochen haben, sende ich Ihnen eine Novelle "Reflexe", die mir besonders passend erscheint, und die ich umso lieber Ihrer Zeitschrift geben würde, als sie mir persönlich besonders lieb ist unter allen neueren Arbeiten [.]". - August Sauer lehrte seit 1892 an der Karl-Ferdinands-Universität in Prag und war u. a. Mitglied der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen. Zugleich fungierte er als Redakteur der von der Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift "Deutsche Arbeit" (1901-18). Der frischgebackene Ehemann Rilke, der im April des Jahres die Bildhauerin und Malerin Clara Westhoff geheiratet hatte, reiste im Sommer 1902 - nach bloß 16-monatigem Zusammenleben - nach Paris, um dort an seiner Monographie über Auguste Rodin zu arbeiten; Clara löste den Haushalt in Worpswede auf und folgte Rilke mal mehr und mal weniger während dessen Wanderjahren. Die 1912 von ihr eingereichte Scheidung kam auf Grund von zu hohen Kosten und bürokratischen Schwierigkeiten nicht zustande. - Mit kleinen (am rechten oberen Rand stärkeren) Randläsuren und einem eh. Antwortvermerk des Empfängers.
Edité par [Wohl München], 23. V. 1918., 1918
Vendeur : Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Autriche
Manuscrit / Papier ancien
1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Ophthalmologen, Okkultisten und Schriftsteller Rudolf Tischner (1879-1961): "Es ist überaus gütig, daß Sie mich auch an den neuen Versuchen wieder wollen theilnehmen lassen. Eine (allerdings geringe) Möglichkeit besteht, daß ich morgen aufs Land fahren sollte, dann müßte ich den Abend leider versäumen. Bin ich aber, wie ich nun hoffe, in der Stadt, so werde ich mich pünktlich um acht (diese Stunde ist doch wieder gemeint?) bei Ihnen einstellen [ ]". - Etwas fleckig.
Edité par o. O. u. J.
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
4to. 1 p. Liniertes Bütten. Auferstehung. | Der Graf vernimmt die Töne | er sieht einen lichten Riss; | er weckt seine dreizehn Söhne | im Erb-Begräbnis. | Er grüßt seine beiden Frauen | ehrerbietig von weit -; | und alle, voll Vertrauen, | sehn auf zur Ewigkeit, | und warten nur auf Erich | und Ulriken=Dorotheen, | die, sieben=und dreizehnjährig, | (sechzehnhundertzehn} | verstorben sind im Flandern, | um heute vor den Andern | unbeirrt herzugehn." - Geschrieben 1906 in Paris. Aus den 1907 erschienenen Neuen Gedichten".
Edité par Ort und Jahr [um 1906]., 1906
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 1 p. Leicht gebräunt. Herbstgedicht in drei Strophen.Abschrift des Gedichtes Ende des Herbstes, das erstmals in der 2. sehr vermehrten Ausgabe" der Anthologie Buch der Bilder herausgegeben wurde, die 1906 in Berlin im Axel Juncker Verlag erschien. Das vorliegende Gedicht umfasst eine Strophe à 4 Zeilen und 2 Strophen à 5 Zeilen, in Rilkes charakteristischer Schönschrift auf bräunlichem Büttenpapier notiert. Zeile 3 der 3. Strophe mit eigenhändig ausgestrichenem Schreibfehler bist" (korrigiert zu bis"). Linke obere Ecke von Rilke hs. numeriert I. / 35.", vermutlich ein Vorschlag für den Verleger, wo das Gedicht in der mehrteiligen Anthologie zu plazieren war. Es wurde dann im 1. Buch, Teil 2, auf S. 50 abgedruckt.Literatur: Ritzer W 427.
Edité par Sanatorium Valmont sur Territet bei Montreux, 9. I. 1926., 1926
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 2 pp. Doppelblatt. Leichte Randeinrisse. Blaues Papier. An Jean Gérard, Direktor der Zentralbibliothek in Basel aus seinem Todesjahr: [ ] Il doit d alleurs s'agir d'un malentendu: je n'ai jamais rien traduit en français. Mais on prépare aux éditions de la Nouvelle revue française, dans la série ,Une uvre un portrait , un volume de poésie, écrites en français; ce volume, intitulé ,vergers , doit paraître tout prochainement. En dehors de cela, il y aura, tout prochainement aussi, une traduction française, complète cette fois de mon livre de prose ,Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (Les Cahiers de J. L. Brigge), cette traduction a été faite par M. Maurice Betz et doit paraître chez Émile-Paul Frères [Auszüge aus diesem Werk waren 1911 in französischer Übersetzung von André Gide in der Nrf und 1923 von Maurice Betz bei Stock erschienen.] [ ]".
Edité par München, Keferstrasse 11, 10. XI. 1915., 1915
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien Signé
Gr.-8vo. 2 pp. Doppelblatt. Die Übersetzung Gr.-8vo. 3 1/2 pp. Brief an das befreundete Künstlerehepaar Caspar-Filser. [ ] hier ist die großartige Stelle aus dem Talmund, in Herders Übertragung, von der ich Ihnen neulich erzählte. Das Gedicht, in dem ich versucht habe, Sie mir anzueignen, bringe ich Ihnen einmal und lese es Ihnen. Da muß ich denn gleich, aufs Unbescheidenste, gestehn, daß ich den Wunsch habe, ehe ich mich dichter in Arbeit einspinne, noch einmal kommen zu dürfen; denn neulich war so viel, und ich habe ein großes Verlangen, noch einmal in ruhiger Anschauung vor den wichtigsten Bildern zu stehen, Ihren sowohl als denen Ihrer Frau. Wollen Sie mir das erlauben und außerdem zugeben, daß ich dieses nächste Mal meine Frau mitbringe und einen uns gemeinsamen Freund Dr. Wolde [d. i. Georg Ludwig Wolde, 1884-1949, Mitbegründer der Bremer Presse] .? Für Clara Rilke, als Bildhauerin wie als Menschen, werden Ihre Bilder ein Ereignis sein, das fühle ich und sie empfand es gleich, da ich ihr davon erzählte. [ ]" Karl Caspar gehörte zusammen mit seiner Frau, der expressionistischen Malerin Maria Caspar-Filser (1878-1968), spätestens seit Rilkes Umzug nach München 1914 zu Rilkes Bekanntenkreis. Karl Caspar hatte sich u. a. als Künstler, Gründungsmitglied und später Vorsitzender der Münchener Neuen Secession in der Münchener Kunstszene etabliert. 1937 mußte er nach Verfehmung vier seiner Werke in der Ausstellung Entartete Kunst und unter dem Druck des nationalsozialistischen Regimes seine Professur an der Akademie München aufgeben, wurde jedoch 1946 durch Neuberufung an die Kunsthochschule rehabilitiert. Das Schreiben behandelt ein Treffen Rilkes mit den Caspars in dessen Wohnung bzw. Atelier, da er sich die Werke des Künstlerehepaars ein weiteres Mal ansehen möchte. Seit einiger Zeit beschäftigte sich Rilke außerdem, wie er Caspar mitteilt, mit dem Text einer talmudischen Legende vom Sterben Moses in der Übersetzung von Johann Gottfried Herder (". die großartige Stelle aus dem Talmud in Herders Übertragung ."), deren Eindrücke ihn zu einem wohl schon 1914 in Paris begonnenen, aber erst im Oktober 1915 fertiggestellten Gedicht Der Tod Moses' anregten. - Mit einer eigenh. Abschrift Rilkes einer Herder-Übersetzung Beim Besuch einer Franz-Marc-Ausstellung im September 1916 sind sich Rilke und das Ehepaar Caspar noch einmal begegnet (vgl. die Briefe von Rilke an Karl Caspar 1916-1917 in unserer 526. Auktion, Losnr. 65). Wenig später, im Juli 1917, begab sich Rilke auf das westfälische Gut Böckel von Hertha Koenig (vgl. seinen Bericht in den Briefen an Hanna Heidsiek, Auktion 516, Losnr. 284). Während dieses Aufenthaltes fertigte Rilke noch weitere Abschriften des Moses-Gedichtes an, so für Katharina Kippenberg im Rahmen der Erst-Veröffentlichung im Insel-Almanach auf das Jahr 1918 .
Edité par Paris, 18. II. 1914., 1914
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 4 pp. Doppelblatt. Mit gedr. Adresse. An den französischen Schriftsteller und Nobelpreisträger André Gide: Mais, mon cher Gide, mais je serais ravi au sens le plus céleste de ce mot, si un jour il y aurait une traduction du Christophe Rilke par vous, cher ami [Gide hatte vorgeschlagen Rilkes lyrische Erzählung Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" ins zu übersetzen, was er letztlich aber nicht tat], mais jamais je n'aurais rêvé ny espéré chose si belle. D'abord, je suis sûr que vous en feriez une merveille: en premier lieu parce que c'est vous, et puis parce que vous me comprenez comme il est rare d etre compris en poésie par un esprit qui s agite et se calme dans l élement d une autre langue (car à la fin nous arrivons à une certaine identité d'expression et d'idées et parfois je me dis qu'une chose qui, par exemple, s'appelle ,Haus ne peut pas pour un autre s'appeler ,casa , qu'un des deux doit avoir tort), et, enfin, personne que vous pourrait pénétrer et rendre ce qui fait à peu près (il me semble) la seule qualité de ce poème de jeunesse: c'est-à-dire le rythme tout intérieur, le rythme du sang qui le traverse, qui le porte, qui l'entraîne d'un bout à l'autre, sans qu'il y ait un moment d'hésitation et d'incertitude. L'autre soir, lisant la traduction italienne, je me suis rappelé de cette nuit rêveuse que j'avais écrit ces pages, étonné, presque malgré moi, ravi par la rapidité de cet aïeul adolescent qui, les joues encore toutes chaudes de l'enfance, traverse l'amour pour trouver la mort, l'apothéose de la mort ébloui ! Ah que ce temps est loin, cher Gide, que l'on a pu s'adonner à une telle tempête, sans demander rien, sans s'apercevoir d'aucune difficulté, en une seule nuit, et le matin sachant à peine si peut-être on n'a pas dormi profondément. Donc, merci, de votre intention qui me paraît grande et généreuse, mais qu'elle ne vous pèse point: vous le ferez ou non, selon les saisons de votre être dont on ne sais jamais rien d'avance. C'est déjà une si complète joie pour moi que de sentir le parfum de la possibilité fleurie [ ]" - André Gide war es, der Rainer Maria Rilke in Paris in literarische und künstlerische Kreise einführte.
Edité par Château de Muzot bei Sierre, 10. VII. 1926., 1926
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 4 pp. Doppelblatt. An den französischen Schriftsteller und Nobelpreisträger André Gide: Mon cher Gide, j'avais appris votre retour le jour de vous envoyer ,vergers , par une lettre de Charles Du Bos. Tout ce que vous avez dû sentir, faire, subir et vaincre, tandis que mon occupation pendant tous ces longs mois se réduit à avoir pactisé avec une de ces chambres qui, sous prétexte d'être propre, s'obstinent à rester la chambre de personne. Je n'avais même pas la chance d'avoir été ,fort souffrant (ce qui aurait permis de trouver une pente de convalescence), depuis longtemps je piétine dans l impasse d un inexplicable malaise: pour en sortir il faudrait ou que je retourne sur mes pas, ou qu on d#emoli[sse] devant moi quelques immeubles. L'une et l'autre solution paraissent d'une égale difficulté. Mais tout cela pour l'instant est oublié, en face de ces paroles consentantes que vous me dites sur ,Vergers . Elles me restent précieuses entre toutes. Si ce petit livre pèse dans vos mains du poids d une fleur . (c est-à-dire tout juste assez pour se faire remarquer en en tombant), sa réalité doit etre celle de la joie que j ai eue à le faire. Mais l'ai-je fait? Ma surprise heureuse consistait à avoir pu recevoir tout cela, à avoir été assez jeune pour rendre mieux cette jeunesse verbale délicieusement offerte. Car vous ne pouvez pas vous imaginer, cher Gide, combien l obéissance active à cette langue admirée m a rejeuni. Chaque mot, en me permettant de l employer à mon aise et selon ma vérite pratiquante, m apportait je ne sais quelle primeur d usage. Cela ressemblait si peu au travail et cela comportait cependant. [ ]".
Edité par Gut Böckel (Bieren), 22. August und 27. September 1917, 1917
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien Signé
7 1/2 pp. Beiliegend 2 eigenh. Umschläge. Rilke berichtet ausführlich von seinem Aufenthalt im Spätsommer 1917 bei Hertha Koenig auf Gut Böckel, wo er sich von der kriegsbedingten Unrast in München erholt.In seinen beiden Briefen an die junge Hanna Heidsiek aus Preussisch-Oldendorf, die während Rilkes Aufenthalt Ende Juli bis Anfang Oktober zu den Besuchern auf Gut Böckel gehörte, schildert der Dichter eine beschaulich ländliche Idylle, "eine wunderbare Gleichmäßigkeit, die die Tage am meisten ausfüllte und bereicherte", die einen eindrücklichen Kontrast zur vom Krieg gezeichneten Großstadt München bildete, und die nur durch wenige Vorkommnisse (u. a. ein dreiwöchiger Aufenthalt der Konzertsängerin Augusta Hermann) unterbrochen wird; Rilke verbringt die Zeit neben ausführlicher Korrespondenz mit Freunden und Familie (er verfaßt in den zwei Monaten ca. 50 Briefe) mit schriftstellerischen Arbeiten (Wiederaufnahme der Augustinus-Übersetzung), Ausflügen und zuletzt Reisevorbereitungen. - Rilke hatte im Juli 1917 seine Wohnung in der Villa Alberti in der Keferstraße in München aufgegeben und mußte die nächsten Monate zunächst ohne eigene Adresse überbrücken (langfristig plante er, München ganz zu verlassen). So fand er vom 24. Juli bis 2. Oktober 1917 Zuflucht bei Hertha Koenig (1884-1976) auf ihrem Gut Böckel in Westfalen. Er hatte die Schriftstellerin bereits 1910 beim Verleger S. Fischer kennengelernt, und war ihr seitdem freundschaftlich und als Dichterkollege verbunden. - Das Porträtfoto zeigt eine von mehreren bekannten Aufnahmen von Rilke, die Hertha Koenig während seines Aufenthaltes gemachte hatte, um einen neu erworbenen Fotoapparat auszuprobieren ("Rilke setzte sich auf einen großen Stein und blinzelte geduldig in die Sonne", zit. nach: H. Koenig, Erinnerungen an Rilke. Rilkes Mutter , hrsg. von J. W. Storck, Bielefeld 2002, S. 65f.).
Edité par Le Prieuré d'Etoy, Canton de Vaud, Suisse, 21. V. 1921., 1921
Vendeur : Antiquariat INLIBRIS Gilhofer Nfg. GmbH, Vienna, A, Autriche
Manuscrit / Papier ancien
4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An den Ophthalmologen, Okkultisten und Schriftsteller Rudolf Tischner (1879-1961), dessen zwei letzte Nachrichten ihm "vom Miether meiner Münchner Wohnung (es werden nächstens zwei Jahre, daß ich in der Schweiz bin)" nachgesandt worden seien, so dass er sie erst jetzt beantworten könne: "Ich weiß es sehr zu schätzen, daß Sie sich meiner erinnert haben, bitte, bleiben Sie dabei, mich nicht aufzugeben [.]". Weiters über seine parapsychologische Beschäftigung mit den Arbeiten von William Jackson Crawford, Albert von Schrenck-Notzing, Theodore Flournoy und Waldemar von Wasielewski: "Außerordentlich wichtig sind die Entdeckungen Crawford's, gegen die ich - ich kann es nicht leugnen - zunächst den gleichen Widerwillen empfand, wie seinerzeit gegen Schrenck-Notzing's Materialisations-Phänomene, - aber nun ist diese Sache längst keine Geschmackssache mehr und man wird sich - tant bien que mal - dem Ergebnis dieser übereinstimmenden Forschungen unterwerfen müssen [.] Ich habe mir gestern Flournoy's Bücher bestellt und freue mich, nächstens die Schriften des Herrn von Wasielewski zu lesen; Sie sehen also, es fehlt uns nicht an contact (wenn es nicht unbescheiden ist, soviel zu sagen [.]".
Edité par ohne Ort und Datum
Vendeur : Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Allemagne
Manuscrit / Papier ancien
Gr.-8vo. 1 1/2 pp. Doppelblatt. Eigenhändiges Gedicht Der Tod Moses' mit Widmung an Karl Caspar Herrn Karl Caspar: dankbar für die Stunden guten und fruchtbaren anschauend." - Das Gedicht: Keiner, der finstere nur gefallene Engelwollte; nahm Waffen, trat tödlichden Geboten an. Aber schon wiederklirrte er hin rückwärts, aufwärts,schrie in die Himmel: Ich kann nicht!Denn gelassen durch die dickichte Brauehatte ihn Moses gewahrt und weitergeschrieben:Worte des Segens und den unendlichen Namen.Und sein Auge war rein bis zum Grunde der Kräfte.Also der Herr, mitreißend die Hälfte der Himmel,drang herab und bettete selber den Berg auf;legte den Alten. Aus der geordneten Wohnungrief er die Seele; die, auf! und erzähltevieles Gemeinsame, ein unzählige Freundschaft.Aber am Ende war s ihr genug. Dass es genug sei,gab die vollendete zu. Da beugte der alteGott zu dem Alten langsam sein altesAntlitz. Nahm ihn im Kusse aus ihmin sein Alter, das ältere. Und mit Händen der Schöpfunggrub er den Berg zu. Dass er nur einer,ein wiedergeschaffener, sei unter den Bergen der Erde,Menschen nicht kenntlich." Rainer Maria Rilke, Oktober 1915, München. Insel-Almanach 1918.