Synopsis :
Franziska Gräfin zu Reventlow: Ellen Olestjerne Entstanden 1900-1902. Erstdruck: München (J. Marchlewsky & Co.) 1903. Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2014. Textgrundlage ist die Ausgabe: Franziska Gräfin zu Reventlow: Autobiographisches. Ellen Olestjerne. Novellen, Schriften, Selbstzeugnisse. Herausgegeben von Else Reventlow. Mit einem Nachwort von Wolfdietrich Rasch, München: Langen Müller, 1980. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Marie von Geysow, Fanny zu Reventlow, 1902. Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt. Über die Autorin: 1871 in Husum geboren, bricht Franziska Fanny Sophie Auguste Liane Adrienne Wilhelmine Gräfin zu Reventlow 1893 mit ihrer Familie und zieht als ausgebildete Lehrerin nach München, wo ihr Verlobter ihr das Studium der Malerei finanziert. Sie wird prominentes Mitglied der Münchner Bohème und übersetzt umfangreich aus dem Französischen. Gemeinsam mit ihrem zeitweiligen Lebensgefährten, Bohdan von Suchocki, Franz Hessel und ihrem kleinen Sohn Rolf bezieht sie eine Wohngemeinschaft in der Kaulbachstraße 63, das sogenannte Eckhaus. Nach dem Scheitern des WG-Projektes, der Totgeburt zweier Mädchen und Suchockis Emigration in die USA verlässt Reventlow München und zieht ins Tessin, wo sie eine Scheinehe mit einem baltischen Baron eingeht, um ihm eine Erbschaft zu ermöglichen, an der sie teilnimmt. 1913 schreibt sie den Schlüsselroman Herrn Dames Aufzeichnungen oder Begegnungen in einem merkwürdigen Stadtteil, in dem sie die Schwabinger - von ihr Wahnmoching genannt - Künstler und Intellektuellenszene der Jahrhundertwende persifliert. 1918 stirbt Fanny Gräfin zu Reventlow im Alter von 47 Jahren in Locarno an Herzversagen während einer Operation.
Présentation de l'éditeur:
Franziska Gräfin zu Reventlow (1871-1918) ging unter der Bezeichnung die "Braut von ganz Schwabing" in die Geschichte der Münchener Bohème ein. Nachdem Sie schon früh gegen die Erziehung zur "höheren Tochter" im adligen Elternhaus in Husum rebelliert hatte, entschied sie sich, kaum volljährig, für ein unabhängiges und aufreibendes Leben - stets am Rande der wirtschaftlichen Existenz, aber immer in unmittelbarer Nähe von einflussreichen Künstlern und Literaten. Die unangepasste allein erziehenden Mutter führte ein rasantes Leben, das von Glück und Liebe beseelt, aber immer wieder auch von Krankheit, Not und Depression bestimmt war. In ihrem literarischen Erstling "Ellen Olestjerne", erschienen 1903, verschmelzen Autobiographie und stilisierter Selbstentwurf zu einem packenden Roman mit großem literarischem und kulturhistorischem Wert.
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