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543 (1) Seiten. 20,9 cm. Umschlaggestaltung: Peter Schimmel. Sehr guter Zustand. Einbanddeckel minimal fleckig. Daniel Nothafft steht zwischen zwei Frauen: Der hochbegabte Musiker heiratet die spröde Gertrud, doch seine eigentliche Liebe gehört ihrer Schwester, der lebenslustigen Leonore. Dem Künstler zuliebe führen sie eine 'Ehe zu dritt'. Das unglückselige Dreiecksverhältnis wird zum Skandal, Daniel zum Gespött der Stadt. Schließlich ist die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten; eine der Schwestern wählt den Freitod. - Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller. Leben: . Nach einjährigem Militärdienst in Würzburg, kurzer Tätigkeit in einer Versicherung und einer ziellosen Wanderzeit in Süddeutschland wurde er Sekretär bei Ernst von Wolzogen und begegnete durch dessen Vermittlung 1896 dem Verleger Albert Langen in München, der ihn in die Redaktion der Zeitschrift Simplicissimus aufnahm. Bei Langen veröffentlichte Wassermann nach seinem Erstling Melusine Ein Liebesroman (1896) weitere Prosaarbeiten, darunter den Roman Die Juden von Zirndorf (1897, Neuausg. 1987), eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert über das Leben des Shabbetaj Zvi, mit einer anschließenden Beschreibung der jüdischen Gemeinde in der fränkischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. In München, wo Wassermann fast drei Jahre wohnte, gewann er die Freundschaft Thomas Manns und Rainer Maria Rilkes. Ende 1897 begann er, Feuilletons und Theaterberichte für die Frankfurter Zeitung zu schreiben, in deren Auftrag er später nach Wien übersiedelte, wo er sich den Dichtern des Jung-Wien anschloss, besonders Arthur Schnitzler. 1899 wurde Wassermann Autor des Berliner Verlags Samuel Fischer, bei dem 1901 der Roman Die Geschichte der jungen Renate Fuchs erschien. Im selben Jahr heiratete er die exzentrische, aus wohlhabender Wiener Familie stammende Julie Speyer. Seit Beginn seiner literarischen Tätigkeit verfasste Wassermann parallel journalistische bzw. essayistische Texte (unter anderem Die Kunst der Erzählung, 1904) und erzählerische Arbeiten, die aber kaum ein Echo fanden (Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905). Selbst der von der Kritik positiv aufgenommene Roman Casper Hauser oder die Trägheit des Herzens (1908) verkaufte sich anfangs nur schlecht. Erst kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der ihn in tiefe Zweifel stürzte von der Meldung zum Militärdienst hielt ihn seine Frau ab , vollendete Wassermann zum ersten Mal einen Roman, der eine hohe Auflage erreichte: Das Gänsemännchen (1915). Das Werk ist eine Anklage gegen die Philistrosität des Kleinbürgertums, das den Genius verfolgt und vernichtet. Nach Kriegsende kam der zweibändige Roman Christian Wahnschaffe (1919, Neuausg. 1932) heraus, die Lebensgeschichte eines Großbürgersohns, die Wassermann seiner neuen Lebensgefährtin Marta Stoss, geborene Karlweis, widmete. Mit ihr übersiedelte er 1919 nach Altaussee, nachdem er seine Frau verlassen hatte, welche die Scheidung durch immer neue Prozesse und Geldforderungen bis 1926 hinauszögerte. Ein Echo dieser unglücklichen Erfahrungen klingt im Roman Laudin und die Seinen (1925) nach. Marta wurde später Wassermanns zweite Frau und seine erste Biographin. In Altaussee pflegte er freundschaftlichen Umgang mit Hugo von Hofmannsthal. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach. Helga Abret schreibt hierzu: Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar H.
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