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666 (2) Seiten. 18,5 cm. Guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. Besitzername auf der Titelseite. »Kaputt« - eines der großen europäischen Antikriegsbücher des 20. Jahrhunderts. Curzio Malaparte ging Anfang der 40er Jahre im Auftrag des »Corriere della Sera« an die Fronten in Osteuropa. Als Kriegsberichterstatter eines mit Deutschland verbündeten Landes wurde er Zeuge ungeheuren Unrechts und unfassbarer Grausamkeiten. Er kannte die Spitzen des deutschen Besatzungsregimes in Osteuropa persönlich und war in den diplomatischen Vertretungen in Helsinki, Berlin, Warschau, Belgrad und Rom ein gern gesehener Gast. Entstanden sind zum Teil abgründige Porträts der politischen und militärischen Akteure, eingebettet in einen erzählerischen Rahmen, dessen Plauderton die unfassbaren Gräuel umso verstörender und grausamer erscheinen lässt. Die rohe Landschaft des Krieges wird so genauso zum Schauplatz seiner Erzählungen wie die Salons der europäischen Dekadenz. Aus den Reportagen, die Curzio Malaparte von den Fronten des Zweiten Weltkriegs für den Corriere della Sera schrieb, entstand 1944 der Roman Kaputt . Ein weltberühmtes Buch, das ein monströses Panorama der Pogrome und Partisanenkämpfe entwirft, von Finnland bis in den Balkan. In einer Bildergalerie des Schreckens werden die Spitzen des deutschen Besatzungsregimes in Osteuropa und der Diplomatie in Berlin, Warschau und Rom porträtiert. - Curzio Malaparte (* 9. Juni 1898 in Prato in der Toskana; 19. Juli 1957 in Rom; eigentlich Kurt Erich Suckert das ab 1925 verwendete Pseudonym Malaparte bedeutet wörtlich übersetzt der schlechte Teil und ist eine Anspielung auf Bonaparte, der gute Teil) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist. . LebenMalaparte war der Sohn des aus Zittau in Sachsen stammenden Textil-Ingenieurs Erwin Suckert und der aus Mailand stammenden Edda Perelli. Er besuchte das Gymnasium Cigognini in Prato und wurde 1911 Mitglied in der Partito Repubblicano Italiano. 1912 erschienen seine ersten Gedichte im Druck. 1913 wurde er Herausgeber einer satirischen Zeitschrift. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich mit 16 Jahren als Freiwilliger und wurde 1918 mit der italienischen Tapferkeitsmedaille in Bronze und dem französischen Kriegskreuz mit Palme ausgezeichnet. In Folge eines Gasangriffs litt er bis Ende seines Lebens an einem Lungenschaden. . 1928 31 war er Chefredakteur der großen Tageszeitung La Stampa und der kleineren Zeitschrift Fiera Letteraria. 1933 wurde er aufgrund kritischer Äußerungen verhaftet, aus der Partei ausgeschlossen und anschließend zu fünf Jahren Verbannung auf Lipari verurteilt. Im folgenden Jahr durfte er jedoch, nachdem einflussreiche Freunde (u. a. Graf Galeazzo Ciano, Schwiegersohn von Benito Mussolini) sich für ihn eingesetzt hatten, Lipari wieder verlassen. Er lebte in der Folge unter Hausarrest in der Toskana bzw. auf Ischia und konnte als Journalist, wenn auch vorerst nur unter Pseudonym, weiterarbeiten. 1937 gründete er die Literaturzeitschrift Prospettive. 1938 ging er als Korrespondent in das zwei Jahre zuvor von Italien annektierte Äthiopien. Im Zweiten Weltkrieg schrieb Malaparte als Kriegsberichterstatter für die Mailänder Zeitung Corriere della Sera in Nordafrika, Frankreich, Deutschland sowie 1940 45 auf dem Balkan, Finnland und Russland. Dort entstand Die Wolga entspringt in Europa, Augenzeugenberichte von der Ukraine-Front und der Belagerung Leningrads, die 1943 veröffentlicht wurden. 1945 wurde er Verbindungsoffizier der Amerikaner. In der Nachkriegszeit wandte Malaparte sich dem Kommunismus zu. Während einer Auslandsreise nach China wurde bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert. Werk: Noch während des Zweiten Weltkrieges und danach erregte Malaparte großes Aufsehen mit seinen Romanen Kaputt (1944) und Die Haut (1949), in denen er drastisch-realistisch (kritische Stimmen sagen: reißerisch), gleichzeitig distanziert Grausamkeit und Gewalt des Krieges beschrieb. Durch das Engagement von Gerhard Heller und Hellmut Ludw.
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