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Albumblatt/-fragment von Peter Michael Diestel mit schwarzem Kuli signiert mit eigenhändigem Zusatz "Für Botho! 21.10.94" /// Peter-Michael Diestel (* 14. Februar 1952 in Prora, Landkreis Rügen, Land Mecklenburg) ist ein deutscher Rechtsanwalt und ehemaliger Politiker. Er war im Kabinett von Lothar de Maizière der letzte Minister des Innern der DDR. Peter-Michael Diestel auf dem Dach einer Haftanstalt während einer Häftlingsrevolte am 9. Juli 1990 Peter-Michael Diestel bei einer Demonstration von Angehörigen der Polizei am 19. Juli 1990 Diestels Vater war Major, erst bei der Wehrmacht, später bei der NVA und Dozent an der Militärakademie.[1] Im Jahre 1972 schloss er eine Berufsausbildung mit Abitur zum Facharbeiter für Tierproduktion ab.[2] Als Abiturient trat Diestel eigener Aussage nach in die ostdeutsche CDU ein und nach wenigen Monaten wieder aus. ?Die haben ja noch lauter Hurra gerufen als die SED, und das hat mich maßlos irritiert, dass Christen ihren christlichen Glauben unter das Dogma des Marxismus-Leninismus gestellt haben. Das war für mich nichts. Deswegen bin ich da auch schnell wieder draußen gewesen?, so Diestel im November 2019 rückblickend. Er sei immer ein ?großer Fan von Franz-Josef Strauß? gewesen, so Diestel. Strauß habe er als sein Vorbild gesehen, sagte er.[3] Er sei in der DDR glücklich gewesen und habe unter anderem eine ?fantastische Kindheit? gehabt, so Diestel. Mit dem politischen System allerdings sei er nicht glücklich gewesen. Die Deutschen hätten gemeinsam den Zweiten Weltkrieg verloren, die Ostdeutschen seien ?dafür ins Gefängnis gegangen. Ein stalinistisch-kommunistisches Gefängnis. Und aus diesem Gefängnis haben wir uns über eine friedliche Revolution befreit. Wir haben uns das Gefängnis nicht ausgesucht?, sagte er 2019 über sein Leben in der DDR.[3] Aus politischen Gründen durfte er zunächst nicht studieren. Er war deshalb als Schwimmlehrer, Bademeister und Rinderzüchter tätig, bevor er von 1974 bis 1978 Jura an der Karl-Marx-Universität Leipzig studierte. Er wurde als ?Verdienter Melker des Volkes? ausgezeichnet.[4] Diestel arbeitete später von 1978 bis 1989 als Leiter der Rechtsabteilung der Agrar-Industrie-Vereinigung Delitzsch. 1986 wurde er mit einer Dissertation über LPG-Recht zum Dr. jur. promoviert. Im Dezember 1989 war Diestel Mitbegründer der Christlich-Sozialen Partei Deutschlands (CSPD) und im Januar 1990 der Deutschen Sozialen Union (DSU), deren Generalsekretär er bis Juni war. Die deutsche Einheit sei für ihn ?von Anfang an ein politisches Ziel? gewesen und die DSU habe als ?erste politische Struktur? die Einheit gefordert, so Diestel im Jahr 2014.[5] Von März bis Oktober 1990 war Diestel Abgeordneter der Volkskammer und von April bis Oktober stellvertretender Ministerpräsident und als Nachfolger von Lothar Ahrendt Minister des Inneren der DDR. Im Juni 1990 verließ er die DSU und wurde am 3. August[6] CDU-Mitglied. Auf Initiative Diestels wurde am 7. Juni 1990 die RAF-Terroristin Susanne Albrecht festgenommen,[7] danach wurde die Aufnahme von neun weiteren RAF-Mitgliedern in der DDR bekannt.[8] Am 1. Juli 1990 unterzeichnete er gemeinsam mit Wolfgang Schäuble den Vertrag über den Abbau der Grenzanlagen zwischen der DDR und der Bundesrepublik. In seine Amtszeit 1990 fiel die Übergabe der Stasi-Abhörakten über westdeutsche Politiker an den Verfassungsschutz der Bundesrepublik Deutschland.[4] Kritiker warfen ihm in seiner Amtsführung als Innenminister den verharmlosenden Umgang mit ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit oder mit IMs vor, die als Mitarbeiter des Innenministeriums weiter beschäftigt blieben. Diestel erläuterte diese Entscheidung später wie folgt: ?Man muss, wenn man eine Hundertschaft Polizisten kommandiert, das gelernt haben. Wenn man tausend Polizisten oder ein Ministerium führen will, dann muss man eine Akademie absolviert haben, dann muss man dafür eine Eignung haben. Und deswegen habe ich Obristen und Generäle eben nicht rausgeschmissen [. N° de réf. du vendeur 266717
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