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Ev. Holzschnitt a. leichtem, braun getöntem Papier mit büttenartigem Rand (17.6 x 13.7 cm, Platte 14.3 x 10.1 cm), u.r. im Druck signiert, u.l. bez. 'Frisch' (ev. 'sc.'). Blatt marginal schwach stockfleckig (Darstellung nicht tangiert) u. wenig knittrig, verso Sammlerbeschriftung in Bleistift u. in den oberen Ecken mit kleinen Spuren einer alten Montierung. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitgehend sauberes, sehr ordentliches Exemplar. - - Verso bezeichnet 'Lorenz M. Rheude. Roda-Roda' [sic!] - Reich komponiertes, ganz am Historismus orientiertes, für Rheudes verschiedene Haak-Exlibris überdurchschnittlich grossformatiges und produktionstechnisch ungewöhnliches Blatt, von dem eine kleinere Clichédruck-Version (wohl in Strichätzung; 14.2 x 10.6 cm, Platte/Sujet 12.5 x 8.8 cm) die wesentlich häufigere ist: "Das gezeigte heraldische Exlibris in Klischeetechnik ist von Lorenz M. Rheude (17.12.1863-1939) aus München für Otto Haak (früher Haack), einen grossen Mäzen der Exlibriskünstler, oben unter dem flachen Bogen datiert auf 1901 und unten rechts mit 'LOR M RHEUDE' signiert [ohne den zusätzlichen Namen 'Frisch']. Eine Scheinarchitektur im Stil der Renaissance rahmt eine Innenraumszene, wo neben dem Wappen als Schildhalter ein Herr in Renaissancetracht mit einem Buch in der linken Hand vor einem gefüllten Bücherregal posiert. Durch das geöffnete Fenster sieht man die Ansicht einer Stadt mit einem markanten Turm. [.] Es ist der Turm des 1861-1869 von Hermann Friedrich Waesemann erbauten Roten Rathauses in Berlin. Alles, die Buchregalszene, der Handelsherr, das Rote Rathaus, passt zu Otto Haak, denn er war Buchhändler in Berlin. Das Wappen zeigt in Rot ein goldenes Andreaskreuz, nach der Figur mit zwei schwarzen Feuerhaken belegt. Auf dem Helm ein goldener Löwe wachsend zwischen einem roten Flug, einen schwarzen Feuerhaken pfahlweise vor sich haltend. Die Helmdecken werden zuerst rechts rot-golden und links schwarz-golden angegeben, seit 1904 führt der Eigentümer die Decken auf beiden Seiten rot-golden. Die Wappenbeschreibung findet sich in Siebmacher, Band Bg5, S. 23, T. 27 sowie Bg7, S. 22. Zwei kleine Wappenschilde oben am Bogenansatz ergänzen die Szene, optisch links ist das Stadtwappen von Berlin, oben rechts der Adler-Schild der kurfürstlichen Markgrafschaft Brandenburg und der späteren Provinz Preussens. In Schwarzweiss-Darstellungen sind der brandenburgische und der preussische Adler wie folgt zu unterscheiden: Der preussische Adler hat auf der Brust das Monogramm mit 'FR', der brandenburgische Adler jedoch ein Schildchen mit Zepter für den Erzkämmerer (Archicamerarius), der in Blau ein goldenes Reichszepter führte." (dr-bernhard-peter de/Heraldik/exlibris3; vgl. für den herald. Beschrieb von Haaks Wappen auch ibid., Seite aufriss-wappen). - Otto Haak (früher Haack) war ein grosser Mäzen der Exlibriskünstler, unzählige Exlibris liess er von den namhaftesten Künstlern seiner Zeit für sich entwerfen. Er war Buchhändler in Berlin (b. peter), und findet sich auch als 'Heraldiker und Genealoge aus Berlin' bezeichnet (Stadt Lübben, Spreewald, Brandenburg, in: ortswappen de). -- PROVENIENZ : Sammlung Walter Karl 'Wa Ka' Buchmann (Saillans 1898-1966 Zürich), Grafiker u. Heraldiker. 3 Jahre Schüler an der Gewerbeschule Basel bei Burkart Mangold und Paul Kammüller für Malen, bei Alfred Soder für Radieren und Holzschnitt. Bildet sich bis 1919 für Malen auch bei Rudolf Löw und Heinrich Müller aus (KLS XX. Jh.) : ex Nachlass Mark Buchmann, (1922-2007), Sohn von Wa. Ka. Buchmann, Maler, Grafiker, Buchillustrator, Zeichenlehrer und Kunsthistoriker, 1964-1973 Direktor der Kunstgewerbeschule und des Kunstgewerbemuseums Zürich (vgl. SIKART u. KLS XX. Jh.). - Sprache: de.
N° de réf. du vendeur G0312187
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